Du willst wissen, wer alles mit auf das Zeltlager kommt? Wir stellen uns vor.
Lies weiterDie Vorbereitungen starten in die letzte Phase
Unser Zeltlager findet statt, also starten wir mit den Vorbereitungen in die letzte Phase.
Lies weiterMonatsandacht Juni
Monatsandacht Juni
Hast du auch ein Lockdown-Hobby entwickelt? Die neuen Lockdown-Hobbys aus meinem Bekanntenkreis sind vielfältig: von kreativen und ruhigen Beschäftigungen wie Malen-nach-Zahlen oder mehr lesen über aktivere Tätigkeiten, wie das Lockdown-Hobby schlechthin, „spazieren gehen“ bis hin zum Home-Workout haben sich viele Menschen, die ich kenne, für neue Dinge begeistern lassen.
Ich für meinen Teil habe meinen grünen Daumen entdeckt. Die beiden Pflanzen auf meiner Fensterbank, die ich bereits vor der Pandemie hatte, haben in der Zwischenzeit viele neue Freunde bekommen. Ich habe viel Spaß daran, die Pflanzen zu pflegen und mich um sie zu kümmern. Neue Blätter, die sich entfalten oder Blüten, die aufgehen sehe ich als Belohnung für die Zeit, die ich investiert habe, um das bestmögliche Klima für meine Pflänzchen zu schaffen.
Doch während mein neues Hobby erblüht merke ich auch, dass Dinge, die mich vor 1 ½ Jahren mit Freude erfüllt haben, jetzt nicht mehr zu meiner Zufriedenstellung möglich sind. Kontakt mit Freunden halten, sich gar in einer Gruppe zu treffen war zeitweise undenkbar. Auch jetzt, wo Treffen bald wieder möglich sein werden, fühlt es sich irgendwie komisch und nicht richtig an. Programm für Jungschar oder Zeltlager vorzubereiten, erfüllt mich nicht mehr mit Vorfreude auf das Ergebnis, sondern eher mit Zweifel, unter welchen Umständen und ob überhaupt das Ereignis stattfinden wird. Bei mir, wie wahrscheinlich bei vielen anderen, drückt das auf die Motivation und zehrt ganz schön an den Kräften. Vorerst fahren wir erstmal auf Sicht.
Aber vielleicht ist das auch okay so. In der Bibel steht: „Alles hat seine Zeit“ (Prediger 3). Und offensichtlich ist momentan nicht die Zeit für große Jungscharaktionen, nicht die Zeit für das beste Zeltlager aller Zeiten und vermutlich auch nicht die beste Zeit von jemandes Leben.
Ja, das ist irgendwie frustrierend und auch wirklich schade, aber es ist „nur“ für eine Zeit, die vorübergehen wird. Anstatt jetzt um die Zeit zu trauern, die wir haben könnten, sollten wir probieren, diese eingeschränkte Zeit zu nutzen, die wir trotz aller Widrigkeiten haben. Das ist nicht gerade leicht, aber mit Gott auf unserer Seite und dem Vertrauen darauf, dass bessere Zeiten kommen werden, glaube ich, dass es ganz gut funktionieren kann.
Mit dem Anspruch, keinen allzu hohen Anspruch zu haben, möchte ich probieren diese Zeit zu gestalten. Ich möchte die Zeit nutzen, um intensiv darüber nachzudenken, wozu denn jetzt diese Zeit ist. Was hat Gott in dieser Zeit mit mir vor? Werde ich in dieser Zeit das finden, was ich brauche?
Ich weiß es nicht. – Aber ich glaube, es ist zurzeit echt okay, dass sich nicht alles perfekt anfühlt, echt okay, einmal traurig zu sein und auch echt okay, Dinge zu vermissen. Vielleicht ist das jetzt gerade die Zeit, die wir brauchen, um zu überlegen, wie wir unsere Zeit mehr wertschätzen können. Wann sind wir zufrieden mit der Zeit, die wir haben?
Eines lässt sich mit Gewissheit sagen, die Zeiten werden sich wieder ändern.
Schlussendlich hoffe ich, dass meine Pflänzchen die Zeit nach dem Lockdown hoffentlich auch überleben werden und mein Grüner Daumen in einer neuen Zeit bestehen bleibt.
Tamara Spiegel