Monatsandacht Mai: Neuanfang

Während ich diese Zeilen schreibe, fallen draußen bedächtig die Schneeflocken. Eigentlich wollte ich über den Frühling schreiben. Beim Blick auf den trotz Schneefall tapfer blühenden Baum fällt es mir nicht schwer, mich an die Frühlingsgefühle von letztem Wochenende zu erinnern. Und bis diese Andacht bei den Lesern ankommt, hat der Frühling mit Sicherheit das Ruder voll übernommen.

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Monatsandacht April

Frieden

Das darf doch alles nicht wahr sein! Zwei Jahren lang hielt uns die Pandemie gefangen. Private Feiern fanden nicht statt oder wurden verschoben, Großveranstaltungen – wie Konzerte oder Sportveranstaltungen – abgesagt, Kinder- und Jugendarbeit möglich, aber unter zum Teil strengen Auflagen, auf Abstand und zahlenmäßig begrenzt, unsere Kontakte eingeschränkt.  Mit dem beginnenden Frühling dann ein Lichtblick, Hoffnung keimt auf: die Beschränkungen fallen.

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Monatsandacht Januar

Wer kennt diese Situation nicht: Wir kommen an einen neuen und unbekannten Ort oder in eine unbekannte Situation. Vielleicht in eine neue Klasse oder an eine neue Schule, an den neuen Ausbildungsplatz oder die Uni, oder an eine neue Arbeitsstelle.

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Monatsandacht August

Bei jeder Kommunikation gibt es einen Absender, einen Empfänger und ein Medium dazwischen, welches die Nachricht überträgt. Ein Beispiel wäre ein Post bei Instagram. Es gibt einen Urheber und einen Empfängerkreis und dazwischen liegt der elektronische Austausch. Hierbei besteht die Gefahr das sie vom Empfänger falsch verstanden wird. Das ist gar nicht so unwahrscheinlich. Kommunikationswissenschaftler gehen davon aus, dass ein hoher Prozentsatz der täglichen, zwischenmenschlichen Nachrichten falsch verstanden werden. Egal ob digital oder analog.

Eine bestimmte Nachricht trägt uns hier im Jugendwerk und wir wollen sie weitergeben. Die frohe Botschaft vom erlösenden Evangelium. Doch auch dies geschieht durch Kommunikation und es besteht die Möglichkeit, dass sie nicht richtig ankommt. Eine große Herausforderung für uns, gerade in diesen Zeiten in dem die Gemeinschaft fehlt und die Kommunikation häufig nur virtuell stattfinden kann.

Übertragen wir das obige Modell mit Absender, Medium und Empfänger auf unseren Glauben so lässt sich feststellen: Der Absender der Botschaft sind nicht wir, sondern Gott, der Vater und Schöpfer selbst. Das Medium ist die Heilige Schrift, das Wort oder die Gemeinschaft in der wir von Gott dem Sohn und Versöhner, als Mittler erfahren. Und der Empfänger? Ja, der Empfänger sind wir alle.

Doch damit die wahre Botschaft auch wirklich ankommt, benötigt es etwas mehr. Gott, als Heiliger Geist selbst, schafft in uns die Gewissheit, dass unser Glaube wahr ist. Darauf sind wir leider angewiesen. Wir können uns Gott und die Botschaft nicht selbst erschließen, sondern müssen auf Offenbarung vertrauen, welche in uns die Gewissheit schafft.

Dies kann sehr entlastend für uns sein. Aus unserem Glauben heraus, erzählen wir von Gott um andere zu animieren an unserer Gemeinschaft teilzuhaben. Ob die Botschaft aber letztlich richtig ankommt, liegt allein in Gottes Händen. Gott selbst stiftet bei uns eine handlungsschaffende Gewissheit, aus der wir leben. Gott ist dabei Absender, Inhalt und Gewissmachender zugleich.

Wir können die frohe Botschaft weiterhin über Facebook, Instagram und co. verbreiten. Ob sie letztlich ankommt, hängt nie an uns allein.

Amen

 

Daniela Kissling, BAK

Monatsandacht Juni

Monatsandacht Juni

Hast du auch ein Lockdown-Hobby entwickelt? Die neuen Lockdown-Hobbys aus meinem Bekanntenkreis sind vielfältig: von kreativen und ruhigen Beschäftigungen wie Malen-nach-Zahlen oder mehr lesen über aktivere Tätigkeiten, wie das Lockdown-Hobby schlechthin, „spazieren gehen“ bis hin zum Home-Workout haben sich viele Menschen, die ich kenne, für neue Dinge begeistern lassen.

Ich für meinen Teil habe meinen grünen Daumen entdeckt. Die beiden Pflanzen auf meiner Fensterbank, die ich bereits vor der Pandemie hatte, haben in der Zwischenzeit viele neue Freunde bekommen. Ich habe viel Spaß daran, die Pflanzen zu pflegen und mich um sie zu kümmern. Neue Blätter, die sich entfalten oder Blüten, die aufgehen sehe ich als Belohnung für die Zeit, die ich investiert habe, um das bestmögliche Klima für meine Pflänzchen zu schaffen.

Doch während mein neues Hobby erblüht merke ich auch, dass Dinge, die mich vor 1 ½ Jahren mit Freude erfüllt haben, jetzt nicht mehr zu meiner Zufriedenstellung möglich sind. Kontakt mit Freunden halten, sich gar in einer Gruppe zu treffen war zeitweise undenkbar. Auch jetzt, wo Treffen bald wieder möglich sein werden, fühlt es sich irgendwie komisch und nicht richtig an. Programm für Jungschar oder Zeltlager vorzubereiten, erfüllt mich nicht mehr mit Vorfreude auf das Ergebnis, sondern eher mit Zweifel, unter welchen Umständen und ob überhaupt das Ereignis stattfinden wird. Bei mir, wie wahrscheinlich bei vielen anderen, drückt das auf die Motivation und zehrt ganz schön an den Kräften. Vorerst fahren wir erstmal auf Sicht.

Aber vielleicht ist das auch okay so. In der Bibel steht: „Alles hat seine Zeit“ (Prediger 3). Und offensichtlich ist momentan nicht die Zeit für große Jungscharaktionen, nicht die Zeit für das beste Zeltlager aller Zeiten und vermutlich auch nicht die beste Zeit von jemandes Leben.

Ja, das ist irgendwie frustrierend und auch wirklich schade, aber es ist „nur“ für eine Zeit, die vorübergehen wird. Anstatt jetzt um die Zeit zu trauern, die wir haben könnten, sollten wir probieren, diese eingeschränkte Zeit zu nutzen, die wir trotz aller Widrigkeiten haben. Das ist nicht gerade leicht, aber mit Gott auf unserer Seite und dem Vertrauen darauf, dass bessere Zeiten kommen werden, glaube ich, dass es ganz gut funktionieren kann.

Mit dem Anspruch, keinen allzu hohen Anspruch zu haben, möchte ich probieren diese Zeit zu gestalten. Ich möchte die Zeit nutzen, um intensiv darüber nachzudenken, wozu denn jetzt diese Zeit ist.  Was hat Gott in dieser Zeit mit mir vor? Werde ich in dieser Zeit das finden, was ich brauche?

Ich weiß es nicht. – Aber ich glaube, es ist zurzeit echt okay, dass sich nicht alles perfekt anfühlt, echt okay, einmal traurig zu sein und auch echt okay, Dinge zu vermissen. Vielleicht ist das jetzt gerade die Zeit, die wir brauchen, um zu überlegen, wie wir unsere Zeit mehr wertschätzen können. Wann sind wir zufrieden mit der Zeit, die wir haben?

Eines lässt sich mit Gewissheit sagen, die Zeiten werden sich wieder ändern.
Schlussendlich hoffe ich, dass meine Pflänzchen die Zeit nach dem Lockdown hoffentlich auch überleben werden und mein Grüner Daumen in einer neuen Zeit bestehen bleibt.

 

Tamara Spiegel